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Es stimmt, auch wir gehören zu den sogenannten ” BARFERN “. Hayley war, ähnlich wie Darida, super mäkelig beim Thema Futter. Selbst das teuerste Trocken- und Nassfutter wurde verschmäht. Als Darida dann zu uns gezogen ist, habe ich das als Anlass genommen, auf BARF umzustellen. BARF steht für Bones and Raw Food (zumindest unter anderem, im Web findet man unzählige Definitionen). Übersetzt man das Ganze wird auch klar, woraus das Futter der Hunde denn besteht: aus Knochen und rohem Fleisch. Zu diesem rohem Fleisch gehört sowohl Muskelfleisch, als auch Pansen und jegliche Innereien. Was viele aber nicht wissen: Zu einer ausgewogenen, rohen Ernährung gehören auch Zusätze. Damit es eurem Vierbeiner an nichts mangelt, haben wir in Zusammenarbeit mit AGILA für euch eine Liste der (unserer Meinung nach) wichtigsten bzw. sinnvollsten Zusätze zusammengestellt.
MSM (Methylsulfonylmethan)
Bei MSM handelt es sich um eine organische Schwefelverbindung. Eine hohe Menge dieser Verbindung findet sich übrigens in Kuhmilch oder Kaffee – wir Menschen nehmen es also regelmäßig zu uns. Das ist auch super wichtig: Wenn wir zu wenig Schwefel zu uns nehmen, kann es zu Mangelerscheinungen wie Gelenkschmerzen oder Durchblutungsstörungen kommen. Auch stumpfes Haar, blasse Haut und brüchige Fingernägel können Symptome eines Schwefelmangels sein – bei Mensch und Hund. Beim Hund wird ein MSM-Mangel besonders durch allgemeines Unwohlsein, chronische Muskel- oder Gelenkbeschwerden, Kraftlosigkeit und eingeschränkter Mobilität (z.B. Lustlosigkeit auf Spaziergängen) sichtbar.
Wie wirkt MSM?
MSM ist ein natürliches Analgetikum und blockiert die Weiterleitung der Schmerzimpulse. Darüber hinaus hemmt es den Entzündungsprozess, indem es die Aktivität des entzündungshemmenden Hormones Cortisol ankurbelt. Dabei wird vermutet, dass das MSM in die Zellen eindringt und sie permeabel, also durchlässig, macht. Die Zelle kann sich von Abfällen und Giften befreien und stattdessen Nährstoffe aufnehmen. Somit können die Muskelzellen wieder normal arbeiten und der Schmerz wird gelindert.

Ebenfalls nicht zu unterschätzen: verschiedene Kräuter bei der Ernährung.
Propolis
Bei Propolis handelt es sich um ein Harz, welches Knospen überzieht. Bienen verwenden Propolis aufgrund seiner antibiotischen, antioxidativen, antiviralen, antimykotischen Eigenschaften um ihren Bienenstock vor Bakterien, Viren und Pilzen zu schützen. Diese Eigenschaften gelten zusätzlich als gesundheitsfördernd. Beim BARFEN kann Propolis deshalb als Unterstützung bei Infekten zugefüttert werden. Aber auch als Salbe für OP-Nähte soll es gut geeignet sein (Achtung!: Manche Hunde reagieren allergisch auf Bienenprodukte. Frage deshalb bitte unbedingt deinen Tierarzt, bevor du deinem Hund Propolis verabreichst!).
Hautreizungen wie juckende Hautstellen, Wunden oder Insektenstiche können mit dem sogenannten Bienenharz eingerieben werden. Auch als Tinktur auf einem Zeckenbiss (natürlich nachdem die Zecke entfernt wurde) kann Propolis verwendet werden. Propolis kann außerdem helfen, leichte Darminfektionen und Blasenentzündungen zu behandeln (Auch hier gilt: in Absprache mit dem Tierarzt!).
Hagebutte
Wusstet ihr, dass Hagebutten zu den Vitamin-C-reichsten Pflanzen gehören? Ich vor dem BARFEN auch nicht. Darüber hinaus sind sie vollgestopft mit Magnesium und Mangan. Vitamin C ist für die Ernährung des Hundes nicht unbedingt essentiell, trotzdem ist es sinnvoll, dass Hagebuttenschalenpulver hin und wieder im Napf landet. Bei uns gibt es diesen Zusatz immer dann, wenn die Agility-Saison wieder losgeht. Hagebuttenschalenpulver ist nämlich super zur Stärkung des Immunsystems oder zur Bekämpfung von Infektionen. Auch bei starker körperlicher Belastung ist Hagebutte super. Hagebutten können darüber hinaus auch bei leichtem Durchfall, Fieber, Erkältungen und Magenverstimmungen helfen.
Bierhefe
Oh, du wunderbare Bierhefe. Ich liebe Bierhefe – nicht für mich, sondern für die Mädels. Als ich diesen Tipp bekommen habe, konnte man ganz sicher einen Lichtkegel über meinem Kopf leuchten sehen und einen Engelschor singen hören. Bierhefe gehört zu den für mich wichtigsten und tollsten Zusätzen überhaupt! Deshalb landet sie auch sehr regelmäßig im Hundenapf.
Bierhefe ist ein Nebenprodukt der Bierherstellung und liefert verschiedene wertvolle Nährstoffe (u. a. Kalium, Magnesium, Zink, Kupfer und verschiedene B-Vitamine). Besonders zur Unterstützung beim Fellwechsel vollbringt Bierhefe wahre Wunder. Allerdings gilt auch hier Vorsicht: Bitte nicht an Allergiker verfüttern! Bierhefe beugt einen Parasitenbefall vor und – mein liebster Nebeneffekt – wirkt sich positiv auf den Fellglanz und die Hautgesundheit aus. Bei uns landen 2x die Woche ein paar Krümel dieses Zusatzes im Futternapf.
Nachtkerzenöl
Auch Öle können als wertvolle Zusätze fungieren. Das Nachtkerzenöl gehört definitiv dazu. Es wird aus dem Samen der Nachtkerze gewonnen. Es enthält eine Mischung aus ungesättigten Fettsäuren, welche für viele wichtige Prozesse im Körper verantwortlich sind. Beispielsweise kann ein Mangel an ungesättigten Fettsäuren die Gehirnaktivität und die Weiterleitung der Impulse durch die Nerven herabsetzen.
Auch wir verwenden dieses Öl: Hayley z.B. neigt dazu, im Winter, wenn die Heizungssaison losgeht, unter starkem Juckreiz und Schuppen zu leiden. Wir geben dann 1-2 Tropfen alle paar Tage ins Futter und reiben besonders schlimme Stellen leicht mit etwas Öl ein. Auch bei rheumatischen Beschwerden oder Allergien soll dieser Futterzusatz helfen.

Darida und Hayley freuen sich mittlerweile total auf jede Mahlzeit.
Grünlippmuschel
Die Grünlippmuschel aus Neuseeland wird nicht nur als Delikatesse verzehrt, sondern auch als Heilmittel verwendet. Letzteres verdankt sie ihren wertvollen Inhaltsstoffen: Grünlippmuscheln enthalten unter anderem Glykosaminoglykane, Proteine und Omega-3-Fettsäuren. Die Glykosaminoglykane befinden sich in der Gelenkflüssigkeit und sind für die Konsistenz dieser verantwortlich. Fehlen diese Nährstoffe, kann es beim Hund zu Schmerzen in der Bewegung kommen (übrigens auch bei Menschen!).
Aufgrund seiner Zusammensetzung kann Grünlippmuschelpulver (gibt es auch als Kapseln, Tabletten oder Extrakt – wir sind aber definitiv Pulver-Fans) somit arthritische Beschwerden lindern, indem es den Körper dabei unterstützt, abgebauten Knorpel wieder aufzubauen. Ein weiterer Effekt von Grünlippmuscheln: der Omega-3-Haushalt wird wieder aufgefüllt, sodass Entzündungen reduziert werden.
Grünlippmuschelpulver eignet sich als Zusatz für Hunde aller Rassen und Größen jeden Alters, egal ob krank oder gesund. Denn viele körperliche Probleme entstehen beim Hund bereits während des Wachstums oder noch früher. So leiden viele Hunde aufgrund des Rassestandards bereits bei der Geburt unter Gelenkfehlstellungen, wie beispielsweise der Hüftdysplasie.
Bei allen Zusätzen gilt: Fragt euren Tierarzt und prüft, ob ggf. eine Allergie vorliegt. Achtet auch darauf, woher ihr eure Futterzusätze bezieht: Nicht immer ist günstig hier die beste Wahl. Wir hoffen, dass wir ein wenig Licht ins Labyrinth der Futterzusätze bringen konnten und vielleicht ist ja das ein oder andere Ergänzungsfuttermittel für euren Hund dabei.
Bis bald,
eure Cavaliermaedchen.
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