Folge uns:

Fellpflege bei Langhaar-Hunden

Fast jeder Hundebesitzer träumt davon, einen gut gepflegten Hund mit seidigem Fell zu haben. Aus gutem Grund: Nur wenn das Hundefell frei von Kletten und Verfilzungen ist, kann es optimal vor Hitze und Kälte schützen. Im Rahmen der AGILA- Mottowochen möchten wir euch heute ein paar Tipps zum Thema Fellpflege bei Hunden mit langem Fell geben – natürlich am Beispiel meiner Cavalier-Mädchen. Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit AGILA entstanden.

Warum Fellpflege so wichtig ist

Auch wenn ein Besuch beim Hundefriseur nicht unbedingt notwendig ist (je nach Rasse und Know-How der Besitzer), ist die Fellpflege selbst essentiell. Nicht nur während des Fellwechsels können Herrchen und Frauchen ihren Hund dabei unterstützen, abgestorbene Haare abzuwerfen. Auch in der täglichen Routine tut regelmäßiges Bürsten dem Hund gut: Bürsten regt die Blutzirkulation der Haut an, sodass auch der Kreislauf schön angeregt wird. Dadurch wird auch das Wachstum des Fells angeregt. Ein netter Nebeneffekt ist auch, dass dein Hund eine kleine Massage genießen kann und eure Bindung gestärkt wird.

Pflegeanleitung für den Cavalier

Der Rassestandard des Cavaliers besagt, dass der Cavalier feines, langes und seidiges Fell hat, welches glatt oder in leichten Wellen fällt. Dieses bedarf einer regelmäßigen (teilweise intensiven) Fellpflege, insbesondere hinter den Achsel und am Ohrenansatz. Dort neigt das Fell zu Knoten und Verfilzungen. Offiziell darf am Showhund nichts vom Fell abgeschnitten werden, jedoch erlebe ich es immer wieder, das hier und da mal etwas gekürzt wird.

Ich persönlich mache es genau so, gerade an den Pfoten und auch an den Ohren schneide ich hin und wieder etwas ab. Ich stelle es mir absolut unangenehm vor, wenn man z.B. beim Schnüffeln ständig auf die Ohren tritt. Als mein Sohn noch ein Baby war, habe ich auch das Fell am Hintern bei den Mädchen, die sogenannte “Hose” immer wieder ausgedünnt. Es blieb einfach zu viel hängen und ich kam nicht wirklich mit der Pflege hinterher. Lieber spare ich an der Optik, als am Wohlbefinden und an der Gesundheit meiner Hunde.

Übersicht der einzelnen Körperregionen, deren Pflege gleich näher beschrieben wird

Körper

Auch wenn ich hier wohl auf Unmut und Gegenwind stoßen werde: Im Zuge der Fellpflege baden wir unsere Hunde mindestens alle sechs Wochen, lieber noch alle vier Wochen. Es bleibt einfach im Laufe der Spaziergänge sehr viel Dreck im langen Fell, den man nur durchs Bürsten nicht entfernt bekommt. Gerade weil unsere Hunde Familienmitglieder sind, eben auch auf Polstermöbel dürfen und ständig am Kleinkind kleben, ist uns das einfach besonders wichtig. Der Haut und dem Fell der Hunde schadet so häufiges Baden auch nicht – vorausgesetzt ihr nutzt ein Shampoo, welches dem pH- Wert der Hundehaut entspricht. Aber diesen Anspruch sollten eigentlich alle Hundeshampoos auf dem Markt erfüllen.

Nach dem Baden wird das Fell in Wuchsrichtung gut durchgekämmt und geföhnt. Anschließend gehe ich mit dem Kamm nochmal durch, um auch wirklich alle Knötchen zu erwischen. Als wir noch auf Hundeausstellungen aktiv waren, hat Darida danach einen sogenannten DryCoat zum Tragen bekommen (auch heute noch ab und zu), damit das Fell schön glatt trocknen kann.

Kopf und Ohren

Die flauschigen Ohren sind wohl das Markenzeichen der Cavalier King Charles Spaniel. Wir werden auf unseren Spaziergängen auch immer wieder darauf angesprochen, wie unglaublich niedlich diese langen, seidigen Ohren sind. Aber die Pflege von ihnen ist echt nicht ohne.

Gerade nach dem Baden ist es enorm wichtig, dass die Ohren von der Innenseite richtig trocken sind. So wird der Vermehrung von Pilzen und Bakterien vorgebeugt. Beim Föhnen achte ich darauf, dass keine Luft ins Ohrloch kommt – ich kann mir nicht vorstellen, dass es für den Hund besonders angenehm ist. Ich bürste auch hier das Fell von innen nach außen gründlich durch. Am besten ist es, danach nochmal mit einem feinzahnigen Kamm durchs Fell zu gehen, um auch hier alle Knötchen zu erwischen. Ganz besonders wichtig: Hinter den Ohren alles durchzukämmen. Hier verstecken sich gerne mal kleine Verfilzungen.

. Einige Vertreter der Rasse neigen außerdem zu tränenden Augen. Die Tränenflüssigkeit sollte regelmäßig trocken getupft werden, um der Vermehrung von Bakterien vorzubeugen.

Beine und Pfoten

Die sogenannte Hose (das Fell am Hintern, siehe Schema) sollte gründlich durchgebürstet und regelmäßig gewaschen werden, weil dort auch mal was hängen bleiben kann, was dort nichts zu suchen hat. Als ich sie ausgedünnt und gekürzt hatte, habe ich darauf geachtet, sie dennoch fransig zu lassen. Beim Bürsten ist darauf zu achten, dass gerade unter den Achseln alle Knötchen und Verfilzungen entfernt werden.

Obwohl das Fell an den Pfoten offiziell bei Showhunden nicht gekürzt werden soll, empfehle ich das wärmstens allen Cavalierbesitzern. Bei der Fellpflege gehe ich so vor, dass ich das Fell dort erstmal gründlich bürste. Dann schneide ich mit einer Pfotenschere ringsum die Pfote und gehe danach mit einer Effilierschere nochmal drüber. Damit soll der natürliche, fransige Look noch beibehalten werden. Die Effilierschere dünnt außerdem das Fell am Ende aus. Anschließend nehme ich einen Pfotenrasierer und schneide das Fell um die Pfotenballen weg, sodass diese wieder schön freigelegt werden. Der Hund braucht immerhin einen gewissen Halt und Widerstand, um richtig laufen zu können.

Bei Darida gehe ich mit der Effilierschere auch an den Innenseiten der Hinterläufe entlang. Das Fell wächst dort wie Unkraut, sodass nicht nur regelmäßig eine halbe Wiese, der Wald oder auch ein ganzer Feldweg bei uns Zuhause landet, es verknotet dort auch super schnell.

Die Rute

Hihi mein liebster Part der Fellpflege: da gibt es nämlich nicht viel zu sagen. Einfach schön durchkämmen. Da bleibt zum Glück auch nie viel hängen.

Dieses Schema ist exemplarisch und für Hunderassen mit ähnlichem Felltyp ebenfalls verwendet werden. Viel Spass beim Wellness-Programm mit eurem Hund!

Diesen Beitrag teilen auf...
Share on
Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag

Das könnte dir auch gefallen

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort